Die Baubiologie beschäftigt sich mit den Einflüssen unserer heutigen gebauten und hochtechnisierten Welt auf unsere Gesundheit, im privaten wie auch im beruflichen Umfeld. In einem Wort zusammengefasst nennt man dieses Aufgabengebiet Umweltanalytik. Diese umfasst die fachgerechte Erkennung, Bewertung und Prävention der Innenraumrisiken. Zu diesen zählen:
• Elektrosmog
• Schimmel und Schimmelpilze
• Schadstoffe
• Geopathische Einflüsse
• Kunstlicht
Wir verbringen heute fast 80% unseres Lebens in geschlossenen Räumen. Bedenkt man dann, wie viel Zeit wir im Schlaf (ca. 1/3 unseres Lebens) oder am Arbeitsplatz verbringen, so wird deutlich, dass die Ermittlung standortgebundener Störfelder fester Bestandteil eines ganzheitlichen Therapieansatzes ist. Therapieblockaden werden immer häufiger von Ärzten wie auch von Alternativmedizinern festgestellt. Hier kann eine Zusammenarbeit mit einem Baubiologen sehr hilf- und erkenntnisreich sein.
Ein besonderes Augenmerk sollte auf den Schlafplatz gelegt werden. Der nicht durch Schichtarbeit durcheinander gebrachte, normale Biorhythmus sieht den Schlaf in der Nacht für Zellregeneration, Zellreproduktion und Entgiftung vor. Dazu wird das Immunsystem heruntergefahren, man ist aber auch im Gegenzug dafür vor äußeren negativen Einflüssen weniger geschützt.
Schlafplatz-, Arbeitsplatz-, Wohnraum- und Grundstücksuntersuchung nach dem Standard der baubiologischen Messtechnik schaffen Klarheit.
ELEKTROSMOG
_ Elektrische und magnetische niederfrequente Wechselfelder (bis 30kHz)
Neben biochemischen Vorgängen im menschlichen Körper gibt es auch einen elektrischen Informationsfluss. Der Einfluss der künstlich erzeugten Felder auf den menschlichen Organismus ist noch nicht abschließend erforscht, doch mehren sich die Hinweise darauf, dass Menschen auf die Belastung durch elektrische und/oder magnetische Felder sensitiv reagieren. Jede einzelne Zelle ist ein Ladungsträger, gibt Strahlung verschiedener Frequenzen ab und nimmt elektromagnetische Impulse auf. Steuerungszentralen wie das Immun-, Nerven- und Hormonsystem können durch elektrische Gleich- und Wechselfelder empfindlich gestört werden. Das gilt gleichermaßen für Menschen, Tiere und Pflanzen.
Nahezu allgegenwärtig ist die Belastung von hoch- und niederfrequenten Feldern. Schon alleine durch die Verdrahtung in unseren Häusern, Wohnungen und am Arbeitsplatz sind wir bestimmten Belastungen ausgesetzt. Elektrische Wechselfelder entstehen als Folge elektrischer Wechselspannung in Installationen, verkabelten Wänden, Leitungen, Geräten, Steck- und Verteilerdosen mit Netzanschluss – auch ohne Stromfluss im ausgeschalteten Zustand.
Magnetische Wechselfelder entstehen als Folge von fließendem elektrischem Wechselstrom in Installationen, Leitungen, Geräten, Transformatoren, Motoren, Spulen und Leuchten, wenn diese eingeschaltet sind.
Diese Felder lassen sich – ohne deswegen auf Komfort zu verzichten – durch verschiedene Maßnahmen reduzieren.
_ Elektromagnetische Wellen, Hochfrequenz
Hochfrequente elektromagnetische Felder entstehen immer dann wenn ein Informationsaustausch drahtlos erfolgt. Hierbei sind vor allem gepulste Signale für den lebenden Organismus relevant: Mobilfunk, schnurlose Telefone (DECT), W-LAN, LTE, Mikrowelle, Babyphone, Radar, Tetra-BOS und viele mehr.
In naher Zukunft werden viele weitere Funkanwendungen in unserem Alltag zu finden sein und unsere Gesundheit auf die Probe stellen. Bedenken sollten wir jedoch, dass gut 70 – 80 % der Belastungen aus unseren Häusern, Wohnungen und Arbeitsstätten selber kommen. Auch diese Belastungen lassen sich reduzieren.
SCHIMMEL UND SCHIMMELPILZE
Immer dichter werdende Gebäudehüllen und immer stärker gedämmte Außenwände lassen oft einen natürlichen Luftwechsel nicht mehr zu. Schimmel ist nicht nur ein optisches Ärgernis – und leider kann man den Schimmelpilzbefall auch nicht immer sehen - sondern kann neben Schäden an der Bausubstanz auch erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. Sporen der Schimmelpilze können verschiedenste Symptome auslösen und vor allem auch chronische Erkrankungen fördern. Sie wirken allergisierend, viele sind toxisch oder sogar krebserregend. Mögliche Symptome sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Allergien, Hautausschläge, Atembeschwerden, Schleimhautreizung, Bronchitis, Infektanfälligkeit, Gelenkschmerzen, Übelkeit, Depressionen usw.
Es gibt tausende Schimmelpilzarten. Nicht alle sind für Menschen schädlich, aber ausgerechnet ein großer Teil derjenigen Arten, die sich vorzugsweise in Wohnräumen ansiedeln. Schimmelpilze ernähren sich von organischen Stoffen: Tapeten, Kleister, Erde, Kunststoff, Holz, Woll- und Baumwollstoff, Hanf, Matratzen, Früchten, Gemüse, Tierkot, Staub usw. Gerade kranke oder alte Menschen und Menschen mit Vorbelastungen oder schwachem Immunsystem leiden stärker unter Schimmelpilzen und deren Mykotoxinen im Wohn- und Arbeitsumfeld.
Oftmals entdecken wir einen Schimmelpilzbefall in der Waschmaschine oder der Matratze. Häufig wurden ältere Wasserschäden nicht fachgerecht saniert, befallene Flächen einfach übergestrichen, zwingend nötige Feinreinigungen mit normalen Staubsaugern (auch ein Hepa-Filter reicht nicht) durch- oder eben nicht durchgeführt oder andere Wohnräume kontaminiert.
Nur durch eine Staub-, Kontakt-oder Raumluftprobe kann gesichert festgestellt werden mit welcher Art und in welcher Anzahl (Koloniebildende Einheiten KBE) man es zu tun hat.
SCHADSTOFFE
Aus vielen Materialien, Mitteln und Geräten des täglichen Bedarfs (Möbel, harte und weiche Bodenbeläge, Dämmstoffe, Matratzen, Farben und Lacken, Holzschutzmitteln) und anderen Baumaterialien entweichen krankmachende Stoffe. Nicht zu vergessen auch in unserer Kleidung sogar in Spielzeugen befinden sich eine Vielzahl von risikobehafteter Stoffen.
Biozide (wie Lindan, PCP), Insektizide, Weichmacher (Phthalate), Formaldehyde, Aldehyde, leicht- und schwerflüchtige organische Verbindungen (VOC’s), Bisphenole bis zu PCB, Asbest, Radon und Schwermetalle, aber auch die toxischen Ausscheidungen von Milben sind nur eine kleine Auswahl an kritischen Stoffen, die uns im Alltag begegnen.
Sie können verantwortlich sein für zahlreiche Symptome und Erkrankungen wie z.B. Allergien, Asthma, Atembeschwerden, Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, psychisches Dysbalancen, Depressionen bis hin zu Krebs und viele mehr.
Mittels verschiedener Test- und Messverfahren ist der Baubiologe in der Lage, sämtliche Stoffe in Innenräumen aufzuspüren und in Zusammenarbeit mit akkreditierten Laboren zu verifizieren.
GEOPATHIE
Die Erdoberfläche ist weder energetisch noch biologisch neutral. Ganz im Gegenteil: Sie ist durch unterschiedlichste Punkte, Linien, Streifen und Kreuzungen und Adern feinster elektromagnetischer Intensitäten gekennzeichnet. Das natürliche Strahlungsfeld der Erde ist die Grundlage für die Entstehung und Erhaltung allen Lebens. Seit Menschen gedenken wurden diese geopathische Gegebenheiten wahrgenommen und man wusste sie zu deuten und mit ihnen umzugehen. Geopathische Störfelder entstehen durch Wasseradern, Verwerfungen und globale Gitternetze.
Die ganze Bandbreite von leichten Symptomen wie Abgeschlagenheit, trotz ausreichendem Schlaf, über Kopfschmerzen, Bluthochdruck bis hin zu schwer degenerativen, chronischen Krankheiten können ein Hinweis sein, dass Ihr Schlafplatz sich über einem geopathischen Störfeld befindet. Auch wenn die Wirkung geopathischer Störfelder auf Mensch und Tier ist in der Wissenschaft sehr umstritten ist, unsere Aussagen dazu beruhen auf jahrelangen Erfahrungen und Messungen.
_Wasseradern
Unter einer Wasserader versteht man einen unterirdischen Wasserlauf. Durch die Bewegung des Wassers kann es zu Reibungsstrom kommen, der oberhalb dieser Stellen als elektromagnetisches Feld wahrnehmbar ist. Wasseradern können Strahlen aus dem Erdinneren beeinflussen, da Wasser und wasserführende Erdschichten stärker leitfähig sind. Sie können sich unserer Erfahrung nach im Laufe der Zeit in Lage und Richtung verändern.
_Verwerfungen
Verwerfungen sind Unregelmäßigkeiten und Brüche sowie Verschiebungen der verschiedenen Erdschichten. Durch Verwerfungen wurden Bündelungen und Abschwächungen elektrischer und magnetischer Felder beobachtet.
_Gitternetze
Als Globalgitter bezeichnet man eine Gitterstruktur mit magnetischen Eigenschaften, die sich über die Erde erstreckt, ähnlich der Meridiane (Hartmann-Gitter, Benker System). Es gibt in der Baubiologie auch 45° versetzte Netze, die ebenfalls feinste magnetische Eigenschaften besitzen (Curry-Netz) können. Die Kreuzungspunkte dieser Netze – auch untereinander – können negative Auswirkungen auf den lebenden Organismus haben. Kreuzungspunkte sollten im Schlafbereich unserer Erfahrung nach unbedingt gemieden werden.
KUNSTLICHT
Ohne Licht gibt es kein Leben. Das Tageslicht steuert unseren Tag-Nacht-Rhythmus, sorgt für die Produktion von Vitamin D und Glückshormone werden freigesetzt. Das Spektrum des Tageslichtes umfasst die Sichtbarkeit von 380 – 720 nm. In Farben dargestellt ist es vergleichbar mit einem Regenbogen, graphisch ergibt das Spektrum eine harmonische Sinuswelle. Die gute alte Glühlampe als auch Halogenlampen kommen dem Tageslicht sehr nahe.
Anders sieht es aus bei LED- und Energiesparlampen sowie den Leuchtstoffröhren. Das Spektrum ist zerklüftet, oftmals bestehen sie nur aus 4 Farben, die gerade mal ein Weiß in unserem Gehirn ergeben. Außerdem flimmern diese Wellen, was wir bewusst nicht sehen können. Tiere mit einem schnelleren Sehvermögen würden dieses Licht als ein endloses Blitzgewitter wahrnehmen. Allerdings geht es nicht spurlos an uns vorbei, kein Wunder, wenn nach 8h im Büro die Augen schmerzen, man sich schlapp fühlt und oft mit Kopfschmerzen nach Hause geht.
Mit der richtig passenden Lichtquelle kann hier oft mit wenig Aufwand eine große Erleichterung geschaffen werden.
Für alle diese Parameter der Innenraumrisiken haben wir Menschen keinen Sinn mitbekommen. Um diese möglichen Belastungen aufzuzeigen brauchen wir den Baubiologen und Baubiologischen Messtechniker. Er ist in der Lage sämtliche technischen Belastungen am Schlafplatz und am Arbeitsplatz seriös aufzuzeigen und Reduzierungen anzubieten. Besserer Schlaf zu Hause und höhere Konzentration am Arbeitsplatz sind häufig die Folge. Kopfschmerzen, Stress und vor allem Müdigkeit gehören der Vergangenheit an. Ihr Organismus bekommt die Chance wieder das zu machen, was er nachts machen soll. Nämlich sich erholen und gesunden. Diese so wichtigen Eigenschaften sind oftmals gestört und nur noch eingeschränkt möglich.